Schmiederäder - Schmiedetechnik
Unter Schmieden versteht man ein nicht zerspanendes Umformverfahren im warmen festen Zustand. Um aus unseren hochfesten und strapazierfähigen Aluminium- oder Magnesiumlegierungen ein Höchstmaß an Materialverdichtung und Gewichtsersparnis bei größtmöglicher Leistungsfähigkeit zu generieren, werden sie in einem aufwendigen Schmiedeprozess weiter veredelt. Dabei wird der erhitzte Felgenstern oder der gesamte Radrohling in einer Presse in mehreren Arbeitsschritten mit 5000 bis 8000 Tonnen Schließdruck komprimiert und so das Material in einer sogenannten Matrize - einer speziellen Form - immer weiter verdichtet. Zwischen den einzelnen Arbeitschritten wird der Rohling immer wieder auf ca. 400 Grad Celsius erhitzt. So wird gerade an hoch belasteten Stellen des Rades eine optimale Materialstruktur erreicht, das Rad kann geringer dimensioniert werden und wird somit leichter.
(Quelle: BBS Motorsport GmbH)
Vorzüge:
- bei gleichen Massen bis zu 40% Gewichtsersparnis
- bessere Fahrdynamik durch geringere ungefederte Massen
- durch die Gewichtsreduzierung verringern sich der Verbrauch sowie die Abnutzung des Fahrzeuges
- die besseren Gefügestrukturen sowie die hohe Verdichtung des Aluminiums führen zu höheren Festigkeiten
- durch die erhöhte Festigkeit sind in der Design-Vielfalt (Speichen, Wandungen)erheblich mehr Möglichkeiten gegeben
- durch Fixbohrungen und höhere Festigkeit kommt es zu fast keinen Vibrationsproblemen im Fahrbetrieb
(Quelle: AD Vimotion GmbH)
Flow- Forming Räder
Eine der beliebtesten Leichtmetallräder bei anspruchsvollen Automobil-Ästheten, sind neben den Schmiedefelgen die in Flow-Forming-Technologie hergestellten Räder.
Die gegossenen Felgenrohlinge werden im zweiten Bearbeitungsschritt ausgewalzt. Der Großteil der spanabhebenden Bearbeitung entfällt, beim Auswalzen wird das Material zusätzlich verdichtet. Teile des Leichtmetallrades können trotz geringerer Wandstärke äußerst stabil hergestellt werden.
Das Gewicht wird um wichtige Prozente reduziert, es ergibt sich eine wirkungsvolle Gewichtsersparnis von über 10 kg pro Fahrzeug im fahrdynamisch wichtigen Bereich der ungefederten Masse.
(Quelle: bd breyton design gmbh)
"ECE"- Räder
Was bedeutet ECE?
ECE steht für "Economic Commission for Europe", zu deutsch "Wirtschaftskommission für Europa".
Was ist ein ECE-Rad? Was muss beachtet werden?
Ein ECE-Rad entspricht technisch gesehen einem OE-Rad (OE - Original Equipment; dt.: Originalausrüstung).
Größen wie Einpresstiefe, Bolzenlochausführung und Felgenabmessung sind somit identisch mit dem Originalrad.
Unterschiede dürfen hier nur hinsichtlich des Designs aufkommen.
Für ein Rad, welches dem OE-Rad gleicht, kann eine ECE-Nummer beantragt werden, die bei Erteilung dazu führt, dass die Eintragungspflicht der Räder bzw. auch die Pflicht der Mitführung der Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) entfällt.
Welche Vorteile bringt der Kauf von ECE- Rädern?
Bei solchen ECE Rädern kann das Originalzubehör und die serienmäßige Reifengröße verwendet werden. Zudem ist keine Gebühr für die TÜV-Eintragung fällig und auch das Mitführen der ABE fällt weg.
Woran erkenne ich ECE-Räder?
ECE-Räder erkennt man an dem Genehmigungszeichen sowie der Genehmigungsnummer, die von außen in das Rad eingestanzt sind. Das Prüfzeichen hat zwei Ausführungen (s.o.). Das eine besteht aus einem Kreis, in dem sich der Buchstabe "E" und die Kennzahl des Staates befinden, in dem die Genehmigung erteilt wurde.
Die andere Form unterscheidet sich davon durch den klein geschriebenen Buchstaben "e" und einem Rechteck statt des Kreises. Prüfzeichen mit dem kleinen "e" werden nur in der EU akzeptiert. Prüfzeichen mit dem großen "E" werden in der Europäischen Union sowie in zusätzlichen Ländern akzeptiert, die nicht zur EU gehören.